Der Adventskranz ist inzwischen fast allen bekannt. Als christliches Symbol symbolisiert er die steigende Vorfreude auf die Geburt Jesu Christi, das Licht der Welt. Die Tradition hat ihren Ursprung im Jahr 1839 im Rauhen Haus in Hamburg, einem Waisenhaus. Der Erzieher Johann Hinrich Wichern wurde immer wieder von den Kindern gefragt, wann endlich Weihnachten sei. Um den Kindern das Warten zu vereinfachen, bastelte er den ersten Adventskranz. Er nahm ein Wagenrad und befestigte an ihm Kerzen. Damals waren es jedoch noch nicht vier. Wichner zählte die Tage vom 1. Advent bis Weihnachten und befestigte für jeden Tag eine Kerze – rote Kleine für die Wochentage und vier dicke weiße Kerzen für die Adventssonntage. Den Kranz hängte Wichner im Betsaal auf und zündete gemeinsam mit den Kindern dort jeden Tag eine Kerze an. Die Kinder wussten dadurch immer, wie viele Tage es noch bis Weihnachten sind. Die Idee des Kranzes setzte sich von dem Waisenhaus in Hamburg in ganz Deutschland durch. Heute kennen wir den Adventskranz mit vier dicken Kerzen. Jeden Sonntag zünden wir eine weitere Kerze an. An Weihnachten brennen dann alle Kerzen.
Kinder- und Familienseite
Die Geschichte des Adventskranzes
Die Geschichte des heiligen Nikolaus
Vor vielen Hundert Jahren lebte der heilige Nikolaus. Nikolaus war damals ein reicher Mann, denn von seinen Eltern hatte er einigen Besitz geerbt. Als Nikolaus eines Abends durch die Straßen seines Wohnorts schlenderte, hörte er die Not von einem Vater. Der Vater hatte nicht genug Geld und konnte seinen Kindern nichts mehr zu essen kaufen. Er wollte sie deswegen wegschicken, damit sie woanders leben. Nikolaus berührte die Geschichte. Er wollte dem Vater und seinen Kindern unbedingt helfen. Still und heimlich lief er zu sich nach Hause, packte einen Sack voll Goldmünzen und eilte zurück zum Haus des armen und traurigen Vaters. Mit einem Schwung warf er den Sack durchs offene Fenster, wo er mit einem Plumpsen auf den Boden fiel. Der Vater war erstaunt, als er das viele Geld auf dem Boden liegen sah. „All unsere Sorgen sind wir los!“ murmelte er. „Wer hat uns so reich beschenkt?“ Sein Blick fiel auf das große Haus des Nikolaus am Ende der Straße. Kniend bedankte der Vater sich beim Nikolaus, der von seinem Besitz gerne etwas abgegeben hat, um der kleinen Familie aus der Not zu helfen. Auch Jahre später, als Nikolaus schließlich in der Stadt Myra wohnte, half er Menschen in Not. Zum Bischof geweiht, bleiben der heilige Nikolaus und seine gutherzigen Taten bis heute in Erinnerung.
Die Geschichte der heiligen Lucia
Vor langer Zeit herrschte in Schweden eine große Hungersnot. Die Ernte war so schlecht gewesen, dass kaum einer im kalten Winter noch Mehl zum Backen hatte. In ihrer Not backten die Leute aus Sägemehl ihr Brot. (den Begriff mit den Kindern besprechen) Am allerschlimmsten war es in dem Gebiet um den Väner-See. Doch eines Tages erblickten die Menschen ein Schiff, das über den See kam. Wie staunten sie aber, als sie an Bord ein Mädchen entdeckten, das von Licht umstrahlt war. Es war die heilige Luzia, die Lichtträgerin. Als das Schiff anlegte, lud Luzia die Leute ein, an Bord zu kommen. Und sie schenkte ihnen, was sie unter Deck geladen hatte: allerbeste Lebensmittel wie Mehl und Brot, Fleisch, Schinken und Wurst und dazu Bier und Wein. Als die Leute genug hatten, um satt zu werden, wurde der Anker eingezogen und Luzia fuhr mit ihrem Schiff weiter über den Väner-See, weiter zum nächsten Ufer, wo bereits andere auf sie warteten, die hungrig waren. Von Licht umstrahlt, stand sie auf ihrem Schiff. Licht brachte Sie in die Dunkelheit und linderte Hunger und Not. Deshalb trägt sie bis heute die Lichterkrone auf ihrem Haar.
Maria und Josef - Wie alles begann
An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Seine Geschichte fing aber viel früher an. In der Stadt Nazareth wohnte eine junge Frau. Die Frau hieß Maria. Eines Tages erschrak Maria, da sie einen Engel sah. Der Engel aber sagte: „Fürchte dich nicht. Ich bin von Gott geschickt worden, um dir zu sagen, dass du ein Kind bekommst. Ein ganz besonderes Kind. Dieses Kind soll Jesus heißen und alle Menschen werden ihn Sohn Gottes nennen.“ Maria wunderte sich, von wem das Kind sei. Sie war nämlich gar nicht verheiratet. Doch der Engel sagte ihr, dass Gott selbst der Vater sei. Josef, Marias Verlobter, war sehr traurig und wütend, als er von der Schwangerschaft erfuhr. Er glaubte, Maria habe ihn angelogen und sei mit einem anderen Mann zusammen. Deswegen wollte er sich heimlich von ihr trennen – obwohl er sie eigentlich liebte und heiraten wollte. Während er schlief, träumte er von einem Engel. Der Engel sagte: „Fürchte dich nicht, Maria zu heiraten. Maria hat dich nicht belogen, das Kind ist Gottes Sohn.“. Der Engel befahl auch Josef dem Kind den Namen Jesus zu geben. Jesus wird Menschen froh und glücklich machen, versprach der Engel. Als Josef aufwachte, war er glücklich und tat, was der Engel gesagt hatte. Er nahm Maria zur Frau, passte auf sie auf und beschütze sie. Und er freute sich auf das Kind, welches bald geboren wird. Das Kind, das er Jesus nennen will.